Schönes Toggenburg – Unterwasser Thurwasserfälle, Gräppelensee, Unterwasser

Unsere 1. Frühlingswanderung dieses Jahr ging mal wieder ins wunderschöne Toggenburg. In ca. 1h und 15 Minuten erreicht man von hier aus dieses wunderschöne Wandergebiet in der Ostschweiz. Start heute ist in Unterwasser. Wir parken unser Auto in der Nähe der Post, bzw. neben dem Hotel Sternen in Unterwasser. Gegenüber der Postparkplätze findet man bereits die gelben Wanderwegweiser und wir folgen dem Schild Thurwasserfälle.

Sofort geht der Weg idyllisch an der Thur entlang durch saftige Frühlingswiesen. Bald kommen wir an einem kleinen Steinbrückchen vorbei – und halten uns dort rechts.

Von Ferne kann man schon das Rauschen des Wasserfalles hören und mit jedem Meter den wir näher kommen, wir das Geräusch lauter. Nach ca. 10 Minuten ist man am Einstieg zu einer kleinen Schlucht angekommen und wir laufen dem Wasserfall entgegen. Die Wassermassen stürzen tosend vom Berg.

Wir finden einen kleinen Stolleneingang (zur Messstation) und gehen die darin befindlichen Treppen hoch. Oben angekommen befinden wir uns am Ausgangspunkt des Wasserfalls. Man steht direkt am Wasserfall, nur getrennt durch ein Felsloch und sieht das Wasser 23m in die Tiefe stürzen. Die Luft ist kühl und die Gischt befeuchtet unsere Haut.

Es geht noch etwas weiter hoch und auf einer kleinen Plattform stehend schaut man zurück Richtung Unterwasser und sieht im Hintergrund den Chässerugg (der gerade im Bild in den Wolken versteckt ist)

Nach einer Weile gehen wir den gleichen Weg wieder zurück und folgen beim Einstieg des Wasserfalls den Schildern Richtung Gräppelensee. Ein paar Meter geht es steil im Wald bergauf, später führt der Weg durch saftige grüne Wiesen, den Säntis hat man hier immer im Blick und man kann sich kaum satt sehen.

Friedlich an der Thur gelegen weiden Lamas und schauen neugierig zu uns rüber. Wir kommen an die Weggabelung Chüeboden, wo wir links abbiegen. Wer schon hungrig oder durstig ist, kann einen kurzen Abstecher nach rechts Richtung Restaurant Aelpli (https://aelpliinfo.wordpress.com/). Wir werden diesen Abstecher auf dem Rückweg machen.

Jetzt laufen wir ca. 15 Minuten die asphaltierte Strasse hoch und geniessen mit jedem Höhenmeter die Aussicht ins Dorf und wir sehen die Zahnradbahn von Unterwasser gegenüber kreuzen.

Am nächsten Wegweiser biegen wir rechts ab und laufen mitten durch wunderschöne, saftige, grüne Wiesen (jetzt im Frühjahr haben die Bauer für die Wanderer einen Pfad durch die Wiesen gespurt und mit Seilen abgegrenzt, dass man nicht alles runter trampelt). Es geht stetig steil den Weg hoch, immer noch richten wir den Blick zum Säntis und zum Rotensteinpass. Wir laufen an grasenden Kühen vorbei und halten uns an einem Bauernhaus rechts (der Weg ist immer gut gelb oder mit Pfeilen markiert) und ziehen nochmal sehr steil bergauf. Hier fängt man an zu schwitzen und etwas öfter bleibt man stehen um zu verschnaufen.

Man kommt auf eine Lichtung mit einer Bank, einladend für eine kleine Rast. Allerdings liegt der Gräppelensee nicht mehr weit weg. Da kann man durchaus besser rasten. Also halten wir uns halb links; sucht die Wegweiser. Diese Lichtung sieht aus wie ein Kreisverkehr und so wir würden die 2. Ausfahrt nehmen. Nun zieht sich der Weg nach unten, linker Hand hohe Berge und schon bald kommen wir aus dem Wald ganz heraus und halten uns links. Wir laufen noch ein Stück und dann kann man den See sehen … er ist sehr flach und an Anfang denkt man es ist eine grosse Pfütze. Doch beim näher kommen, entpuppt er sich doch als ein Gewässer, das den Namen See verdient hat. Idyllischer geht’s kaum.

Und genau an dem Punkt bereue ich kein Vesper im Rucksack zu haben und auch die Badesachen nicht eingepackt zu haben. Der See hat 2 Grillstellen und etliche Bänke und Bänklein zum sitzen und geniessen. Oder man breitet seine Picknickdecke aus und begibt sich ins kühle Nass. Da wir weder das Vesper noch die Badesachen dabei haben (diese Tour laufe ich nochmal, dann aber mit allem im Gepäck was es braucht) – setzen wir uns einfach eine Viertelstunde ans Ufer und geniessen die Umgebung. Ein paar Mutige baden sogar im sicherlich kalten See und 2 ausgelassene Hunde springen und toben freudig im Wasser herum. Friedlicher geht’s schon kaum noch.

Aber uns plagt langsam der Hunger. Es war 15h und das Frühstück war schon über 6 Std. her. Also geht es wieder ein kurzes Stück den Weg zurück den wir gekommen sind, wo es nach ca. 100m rechts (Wegweiser vorhanden) wieder steil den Berg hoch geht. Das sollte dann aber das letzte steile Stück sein … nach ein paar Metern sind wir oben und überqueren diese kleine Passhöhe. An einer kleinen Hütte geht es rechts vorbei und nun geht es einigermassen steil über Stock und Stein den Berg wieder runter. Wir kommen aus dem Wald raus und gelangen an den Punkt Gubel. Der Rundweg den wir eigentlich gehen wollten, würde uns jetzt rechts Richtung Alt St.Johann führen. Wir entscheiden uns aber wieder nach Unterwasser zu laufen und unseren Hunger im Restaurant Aelpli, welches wir vorhin rechts haben liegen lassen, zu stillen und dann den Weg am Wasserfall zurück nach Unterwasser zu gehen.

Nach weiteren 30 Minuten sitzen wir dann auf der sonnigen Terrasse des Restaurants, ein kühles Bier und ein Panach (Radler) vor uns stehend, den Blick auf die Churfirsten gerichtet und geniessen die Kässpätzle mit Apfelmus.

Was für ein herrlicher Tag war das. Auf dem Rückweg kommen wir wieder an dem romantischen Steinbrückchen vorbei und ich lasse es mir nicht nehmen, meine Füsse in die Thur zu stecken und kurz abzukühlen.

Zurück fahren wir dann über Wil (den Hinweg sind wir Autobahn Richtung St. Margareten / Wildhaus gefahren). Denn merke: der Weg ins Toggenburg ist das Ziel.

Allein schon die Fahrt dorthin und zurück, lässt mich jedes Mal verzückt sein. Ein wunderschöner Flecken Erde ist das hier in der Schweiz.

Veröffentlicht von Reisewirbelwind

Ich lache gerne, ich reise gerne, ich lebe gerne, ich liebe meine Freunde, ich liebe die Natur, ich tanze, ich lese, ich bin die ProseccoQueen, mit mir kann man nächtelang durch quatschen, mit mir kann man streiten, mit mir kann man Spass haben und mit mir kann man wandern ... viel Spass mit meinen Beiträgen

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