Tag 3 unseres Schweiz Wochenendes- Gelmerbahn-Gelmerstausee

Ich schulde euch noch den Blog zum 3. Tag von unserem schönen Schweiz Wochenende. Am Sonntag nach einem feinen Frühstück packten wir unsere 7 Sachen und fuhren von Kandersteg nach Handegg zum Parkplatz der Gelmerbahn.

Die Gelmerbahn ist eine Standseilbahn die ihre Passagiere in 12 Minuten von der Talstation hinauf zum Gelmersee transportiert. Etwas Mut sollte man allerdings mitbringen, denn diese Bahn hat eine Steigung von 106 Prozent und es kann einem an manchen Stellen oder je höher es geht schon recht mulmig werden.

Man sollte sich aber echt entspannen und während der Fahrt die grandiose Landschaft betrachten und einfach auf sich wirken lassen.

Tipp zur Gelmerbahn: unbedingt die Tickets vorher reservieren. Man kann vom Gelmersee auch wieder ins Tal laufen. ABER: Im Abstieg sollte man trittfest sein, ein Stolpern wäre fatal – ein paarmal geht es auf der einen Seite steil in die Tiefe. Fixe Seile entschärfen die heikelsten Stellen. Wer sich das nicht zutraut und Angst hat, sollte gleich von Anfang an die Rückfahrt mit der Bahn mit buchen.

Anmerkung: man bucht Tickets für genaue Zeiten und diese sind auch unbedingt einzuhalten, da die Bahn gerade im Sommer ausgebucht ist. Wenn man diese Wanderung also in Ruhe machen möchte und auch noch am See verweilen möchte, sollte genug Zeit einplanen. Allein die Tour um den See wird mit 2 Stunden beschrieben. Möchte man nicht hetzen und ein Picknick am See geniessen (es gibt keine Einkehrmöglichkeiten dort oben), sollte mindestens 3 wenn nicht sogar 4 Std. einplanen.

Von der Bergstation der Gelmerbahn läuft man Richtung See und Staumauer. Wir beginnen die Rundtour links um den See herum, enden schlussendlich also an der Staumauer.

Der Weg um den Stausee ist wunderschön, stellenweise geht es allerdings steil bergab. Man sollte also schon gut auf den Weg achten, damit man nicht stolpert. Ansonsten ist dieser Rundweg absolut zum Geniessen da.

An der gegenüberliegende Seite der Staumauer wird es kurz ganz abenteuerlich. Man überquert ein Stück oberhalb des Sees an einem sehr steilen Wand über einen schmalen Betonweg. One way – man kann ihn immer nur in eine Richtung begehen und muss sich mit dem „Gegenverkehr“ abstimmen. Ein Stahlseil zum festhalten (krallen) ist am Felsen angebracht. Also eigentlich kann nichts passieren.

Der Gelmerstausee präsentiert sich von jedem Punkt aus von einer wunderschönen Seite. An dem türkisfarbenen Wasser kann ich mich kaum satt sehen. Es gibt unzählige Stellen an denen man verweilen kann. Seht selbst ….

Wir hatten leider kein Picknick dabei und waren auch einiges früher wieder an der Bahn als wir gebucht hatten. Wir nutzen die Zeit um ein Plausch mit dem Bahnschaffner zu halten, der uns sehr nett über die Standseilbahn und die Stauseen informiert hat.

Mit der Talfahrt ging wiederum ein wunderschöner Tag im Gebiet Grimselwelt zu Ende und unsere Idee nächstes Jahr mit dem Wohnmobil eine Schweiztour zu machen, ist so gut wie beschlossene Sache.

Ich hoffe ihr hattet alle Spass am lesen des neuen Beitrags. Ich habe noch eine neue Tour in peto – diese geht von Amden aus um den Mattstock auf die Oberchäseren Alp, hoch zum Berg Speer und retour.

Freut euch drauf.

Liebe Grüsse

Eure Bianca

Rundewanderung Oeschinensee-Heuberg

Nach einem wunderschönen Abend mit feinem Essen im Hotel ging es am nächsten Morgen nach dem Frühstück auf zur Bahnstation Oeschinenseee. Von Hotel aus läuft man ca. 10 Minuten zur Talstation. ABER man konnte es schon sehen – der Andrang auf den Berg wird gross. Zwar hat man auch FlipFlop Träger gesehen, das schürte die Hoffnung, dass nicht alle alpin unterwegs sein werden. Viele fahren nur dort hoch um am Ufer des Sees zu liegen, oder mit dem Boot oder SUP drauf rum zu schippern (12 Grad Wassertemperatur by the way). ABER leider, leider wollten viele – zu viele – diesen wunderschönen Bergsee umrunden und so mussten wir uns in den Trail der Instagrammer etc. einreihen. Und meinen Portion Gelassenheit für den Tag war leider ziemlich schnell aufgebraucht.

Tipp: geht, wenn es sich einrichten lässt, nicht an einem Wochenende oder Feiertag, sondern vielleicht an einem Tag unter der Woche.

Kommt man oben an, hält man sich immer links Richtung See – es gibt eben 2 Wege, einmal rechts die Nr. 4 oder links die Nr. 5. Unsere Route sollte die Oeschinensee-Heubergroute sein, welche als Nr. 8 beschriftet ist. Dies ist allerdings ganz am Anfang nicht ganz klar ersichtlich. Geht man aber den Wegweiser Nr. 5 nach, kommt man bald an eine Abzweigung an der dann auch Heuberg (Nr. 8) beschrieben steht.  Man KÖNNTE den Weg auch anders rum laufen, also erst zum See und am See entlang und dann hoch. Haben wir nicht gemacht, wir sind der Karavane gefolgt. Es geht also den Berg hinauf. Der Oeschinensee liegt auf 1578m und der Heuberg auf der höchsten Stelle 2035m hoch – wir bewegen uns also 450 Höhenmeter den Berg hinauf. Alleine diese Tatsache trennt zwar schon ein Grossteil der Spreu vom Weizen der Besucher, aber eben leider nicht alle. Es bleiben noch genug die sich den Berg hoch schieben um diese unglaublich, grandiose Aussicht zu haben. Ich sage extra nicht „geniessen“ – denn leider ist man vom Geniessen an so einem Tag recht weit weg.

Genug gejammert … wir ziehen also auch den Berg hoch und werden an manchen Stellen von schier unglaublichen Aussichten überrascht und auch belohnt. Der Rundweg wird mit knapp 3 Std. und 7km angegeben. Natürlich muss man ca. 1,5 -2 Std. mehr einplanen – zum Anstehen um an den besonders begehrten Hotspotfotoplätzen und auch um Pausen einzulegen.

Nach ca 2 Std. kommt man an eine Weggabelung, an der es links weiter Richtung Bluemlisalp geht…. Das laufen wir sicherlich beim nächsten mal, aber für heute war es an der Stelle bereits genug. Wir machen uns also auf den Weg bergab zum Bergbeizli Oberbärgli – dort kann man etwas trinken und Kleinigkeiten (eher JunkFood wie Chips) essen und sich etwas ausruhen, bevor es dann am See zurück geht.

Wer mag sollte auch den Bikini und ein Handtuch im Gepäck haben. Man bekommt die Möglichkeit ans Seeufer zu gelangen und wer es mag, kann auch versuchen ins 12 Grad kalte Wasser zu springen. Wir sind weitergelaufen um uns am Ende/oder am Anfang vom See, kurz vor der Bergstation noch ein leckeres Eis zu gönnen und dann gemütlich wieder ins Tal zu gondeln.

Allerdings kann man am Ende dieser Rundwanderung auch noch im Restaurant unweit vom Seeufer einkehren und ein gutes Essen zu sich nehmen.

Und – wer gar nicht mehr laufen mag – lässt sich mit dem Elktrobähnle zur Bergstation fahren (kann man, muss man aber nicht).

Ende Tag 2 vom Berner Oberland Wochenende.

Tag 3 – Gelmerstausee folgt auch in Kürze.

Juni 2023 – Das Berner Oberland

Endlich war es mal wieder soweit – 53 Tage nach meiner Bandscheiben OP waren wir wieder on Tour. Die Tour stand schon lange auf meiner To-do Liste und das Hotel war auch schon seit 2022 gebucht. Gott sei Dank ist bei der OP alles gut gegangen, so dass wir uns am Freitagvormittag aufmachen konnten ins schöne Berner Oberland, genau – nach Kandersteg.

Erster Stop an dem Tag: die Hängebrücke Hohstalden. Diese Brücke befindet sich in Privatbesitz. Am Ende der Brücke befindet sich ein Beizli – entweder kehrt man dort ein und trinkt einen Kaffee oder einen Wein und isst leckeren selbstgemachten Käse oder Kuchen – ODER man zahlt 4 Franken Maut – zum Unterhalt und zur Sicherung und Versicherung der Brücke, die für jeden zugänglich ist. DAS haben wir gerne gemacht. Ist ein klein wenig aufregend dort rüber zu laufen, die Hängebrücke wackelt auch , das Beizli ist sehr süss und es war ein schöner Einstieg in unser lang geplantes Schweiz Wochenende.

Nach ca. 2 Std. ging es weiter Richtung Naturpark Blausee – ein sogenannter Insta-Hotspot … mega schöne Location, aber auch da (genauso wie an anderen Zielen an dem WE) schaut man am besten , dass man früh da ist – sonst ist das Gedränge leider gross

Eintritt kostet unter der Woche 11 Franken, am Wochenende und an Feiertagen 13 Franken. Die Parkgebühren sind auch nicht ohne, 1,5 Std. für über 5 Franken. Kann man sich überlegen. Wir habe es gezahlt, weil wir gesagt haben, hier kommen wir sonst nie wieder her.

Gesagt – getan und die Bilder dazu lassen sich sehen und sprechen eigentlich für sich. Seht selbst….

Man kann gemütlich um den See rumlaufen, abbiegen zum Alpakagehege und überall sind schöne Holzbänke zum verweilen aufgestellt. Es gibt einen Kiosk, ein Restaurant und einen Platz mit mehreren Grillstellen und Feuerholz ist auch vorhanden. Also kann man dort wunderbar für das Eintrittsgeld durchaus einen Tag oder ein paar Stunden verbringen. Touriattraktion – wenn man das haben muss – ist eine Bootsfahrt mit einem Ruderboot mit Glasboden inkl. Steuermann über den glasklaren See Wie gesagt – sehr touristisch. Ich hätte es alleine schon deswegen nicht gemacht, weil ich mir sonst vorgekommen wäre, wie eine unserer verrückten Asiatischen Freunde, die komplett aufgeregt sich über den See schippern liesen. Der Bootsmann hat sich immer wieder einen Spass draus gemacht, das Boot zum wackeln zu bringen. Da war das Gekreische dann gross.

Um unsere Parkgebühren nicht noch weiter in die Höhe zu treiben und um der anreisenden Hochzeitsgesellschaft zu entgehen (dies ist auch eine wunderschöne Hochzeitslocation, wenn man das nötige Kleingeld dafür hat), sind wir dann bald weiter nach Kandersteg in unser süsses und gemütliches Chalet Hotel Adler. Preise verrate ich hier nicht – besser auf Anfrage. Unser Zimmer im 3. Stock lag unter dem Dach und war mit der Dachschräge sehr, sehr gemütlich. Der Balkon lag auch geschützt unter dem Dach, aber das Wetter war an dem Wochenende durchgehend schön und warm. Unser Highlight in dem Zimmer war die auf den Balkon ausfahrende Whirlwanne. Herrlich zum Entspannen, nach einem erlebnisreichen Wandertag. So wie er am Tag drauf folgen solle.

Rundwanderung Oeschinensee – Heuberg folgt demnächst ….

Trutg dil Flem

oder auch der Flimser Wasserweg genannt. Dieses Abenteuer steht schon lange auf unserer To-do Liste und das Wetter versprach uns bestes Wanderwetter. Daher packten wir am Samstagmorgen die Rucksäcke ins Auto und düsten los Richtung Flims.

Nach ca. 1.45h parkten wir unser Auto direkt im Parkhaus der Flimser Bergbahnen und kauften uns die Bergbahntickets. Diesmal wollten wir von oben runter laufen.

Wir ließen uns beraten wie man den Wasserweg laufen könnte – da gibt es mehrere reizvolle Varianten. Wir blieben allerdings bei dem Plan, hoch liften, runter laufen – ganz zur Freude der Oberschenkelmuskulatur. Was wir dann am nächsten Tag deutlich zu spüren bekamen.

Der Trutg dil Flem wird als schmaler, anspruchsvoller Bergwanderweg beschrieben. Stellenweise muss man sich wirklich konzentrieren und sich festhalten.

Wir fuhren also mit dem Sessellift von Flims nach Foppa auf 1420m um dann von dort ein Teilstück des Wasserweges bis zur Gondel Startgels auf 1590m zu laufen. Diese Gondel fährt immer zur halben und zur ganzen Stunde zur Bergstation Grauberg auf 2228m.

Dort oben angekommen, geniesst man erst mal den herrlichen Rundumblick auf das Unecso Welterbe Tektonikarena Sardona. Hier stossen die beiden Kontinente Afrika und Europa aufeinander und türmen die Alpen auf. Hier kann man die Kräfte der Gebirgsbildung hautnah spüren.

Für uns ging es nach einer Weile des Staunens vom Grauberg hinunter auf den unteren Segnesboden. Immer vor ins im Blick die mächtigen Tschingelhörner und rechts unten sieht man einen mächtigen Wasserfall. Leider ist es ja dieses Jahr so, dass wir allgemein nicht viel Wasser haben, daher ist der sonst so mächtige Wasserfall nicht ganz so atemberaubend – aber trotzdem immer noch sehenswert natürlich.

Beim Abstieg auf den untern Segnesboden ist Vorsicht und Konzentration geboten. Es geht teilweise steil und schmal den Berg hinunter. Man verkennt es leicht von oben da es leichter aussieht als es ist. Aber die wirklich steilen Stellen sind mit Seilen und Ketten zum halten prepariert.

Ist man unten angekommen, steht man an Rande der sumpfigen Ebene, die den unteren Segnesboden ausmacht. Der Segnesboden ist eine Schwemmlandhochebene und steht unter Naturschutz. Leider haben wir die „Bitte nicht betreten“ Schilder nicht gesehen, bzw. von unserer Seite kommend, waren zu wenig Hinweise darauf. So sind wir also erst mal munter querfeldein anderen Wanderern hinterher gelaufen um nach kurzer Zeit von einer Rangerin angehalten und zurück geschickt zu werden. Man muss also den untern Segnesboden an seinem äusseren Rand umrunden um an den Wasserfall zu kommen. Das nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht.

Am Wasserfall angekommen, belohnten wir uns erst mal mit einer kleinen Pause.

Nach einer Weile brechen wir auf um weiter an die Segneshütte zu laufen. Von dort aus zweigt man dann ab und läuft den als Trugt dil Flem ausgeschilderten Weg runter wieder Richtung Foppa. Auf dieser Strecken überqueren wir 4 von den 7 Brücken die den Flimser Wasserweg beschreiben.

Der Weg ist sehr eindrucksvoll und lädt immer und immer wieder ein zum innehalten, Fotos zu machen und das wilde Wasser zu bestaunen. Gerne möchte ich wissen, wie die tosenden Wassermassen zu Tale schiessen in einer Zeit in der VIEL Wasser von den Bergen kommt. Daher steht unser Entschluss jetzt schon fest. Diesen Weg sind wir nicht das letzte mal gelaufen – wir kommen wieder und laufen dann eine andere Variante – nämlich von Flims zur Segneshütte.

Auf diesem Weg nach unten werden die Oberschenkelmuskulaturen wieder beansprucht und irgendwann nach ca. 2 Std. sind wir froh, die Bergstation des Sesselliftes Foppa mit dem Berggasthaus Foppa erreicht zu haben. Hier gönnen wir uns etwas Feines zum Essen und ein kühles Getränk um danach erschöpft aber doch entspannt die Talfahrt mit dem Lift in Angriff zu nehmen.

So schnell und so wunderbar kann ein Tag rum gehen. Wir nehmen wunderschöne Eindrücke und Bilder mit nach Hause. Sind guter Stimmung, dankbar und zufrieden und wünschen uns noch mehr solche Ausflüge die unser Leben bereichern.

Schönes Toggenburg – Unterwasser Thurwasserfälle, Gräppelensee, Unterwasser

Unsere 1. Frühlingswanderung dieses Jahr ging mal wieder ins wunderschöne Toggenburg. In ca. 1h und 15 Minuten erreicht man von hier aus dieses wunderschöne Wandergebiet in der Ostschweiz. Start heute ist in Unterwasser. Wir parken unser Auto in der Nähe der Post, bzw. neben dem Hotel Sternen in Unterwasser. Gegenüber der Postparkplätze findet man bereits die gelben Wanderwegweiser und wir folgen dem Schild Thurwasserfälle.

Sofort geht der Weg idyllisch an der Thur entlang durch saftige Frühlingswiesen. Bald kommen wir an einem kleinen Steinbrückchen vorbei – und halten uns dort rechts.

Von Ferne kann man schon das Rauschen des Wasserfalles hören und mit jedem Meter den wir näher kommen, wir das Geräusch lauter. Nach ca. 10 Minuten ist man am Einstieg zu einer kleinen Schlucht angekommen und wir laufen dem Wasserfall entgegen. Die Wassermassen stürzen tosend vom Berg.

Wir finden einen kleinen Stolleneingang (zur Messstation) und gehen die darin befindlichen Treppen hoch. Oben angekommen befinden wir uns am Ausgangspunkt des Wasserfalls. Man steht direkt am Wasserfall, nur getrennt durch ein Felsloch und sieht das Wasser 23m in die Tiefe stürzen. Die Luft ist kühl und die Gischt befeuchtet unsere Haut.

Es geht noch etwas weiter hoch und auf einer kleinen Plattform stehend schaut man zurück Richtung Unterwasser und sieht im Hintergrund den Chässerugg (der gerade im Bild in den Wolken versteckt ist)

Nach einer Weile gehen wir den gleichen Weg wieder zurück und folgen beim Einstieg des Wasserfalls den Schildern Richtung Gräppelensee. Ein paar Meter geht es steil im Wald bergauf, später führt der Weg durch saftige grüne Wiesen, den Säntis hat man hier immer im Blick und man kann sich kaum satt sehen.

Friedlich an der Thur gelegen weiden Lamas und schauen neugierig zu uns rüber. Wir kommen an die Weggabelung Chüeboden, wo wir links abbiegen. Wer schon hungrig oder durstig ist, kann einen kurzen Abstecher nach rechts Richtung Restaurant Aelpli (https://aelpliinfo.wordpress.com/). Wir werden diesen Abstecher auf dem Rückweg machen.

Jetzt laufen wir ca. 15 Minuten die asphaltierte Strasse hoch und geniessen mit jedem Höhenmeter die Aussicht ins Dorf und wir sehen die Zahnradbahn von Unterwasser gegenüber kreuzen.

Am nächsten Wegweiser biegen wir rechts ab und laufen mitten durch wunderschöne, saftige, grüne Wiesen (jetzt im Frühjahr haben die Bauer für die Wanderer einen Pfad durch die Wiesen gespurt und mit Seilen abgegrenzt, dass man nicht alles runter trampelt). Es geht stetig steil den Weg hoch, immer noch richten wir den Blick zum Säntis und zum Rotensteinpass. Wir laufen an grasenden Kühen vorbei und halten uns an einem Bauernhaus rechts (der Weg ist immer gut gelb oder mit Pfeilen markiert) und ziehen nochmal sehr steil bergauf. Hier fängt man an zu schwitzen und etwas öfter bleibt man stehen um zu verschnaufen.

Man kommt auf eine Lichtung mit einer Bank, einladend für eine kleine Rast. Allerdings liegt der Gräppelensee nicht mehr weit weg. Da kann man durchaus besser rasten. Also halten wir uns halb links; sucht die Wegweiser. Diese Lichtung sieht aus wie ein Kreisverkehr und so wir würden die 2. Ausfahrt nehmen. Nun zieht sich der Weg nach unten, linker Hand hohe Berge und schon bald kommen wir aus dem Wald ganz heraus und halten uns links. Wir laufen noch ein Stück und dann kann man den See sehen … er ist sehr flach und an Anfang denkt man es ist eine grosse Pfütze. Doch beim näher kommen, entpuppt er sich doch als ein Gewässer, das den Namen See verdient hat. Idyllischer geht’s kaum.

Und genau an dem Punkt bereue ich kein Vesper im Rucksack zu haben und auch die Badesachen nicht eingepackt zu haben. Der See hat 2 Grillstellen und etliche Bänke und Bänklein zum sitzen und geniessen. Oder man breitet seine Picknickdecke aus und begibt sich ins kühle Nass. Da wir weder das Vesper noch die Badesachen dabei haben (diese Tour laufe ich nochmal, dann aber mit allem im Gepäck was es braucht) – setzen wir uns einfach eine Viertelstunde ans Ufer und geniessen die Umgebung. Ein paar Mutige baden sogar im sicherlich kalten See und 2 ausgelassene Hunde springen und toben freudig im Wasser herum. Friedlicher geht’s schon kaum noch.

Aber uns plagt langsam der Hunger. Es war 15h und das Frühstück war schon über 6 Std. her. Also geht es wieder ein kurzes Stück den Weg zurück den wir gekommen sind, wo es nach ca. 100m rechts (Wegweiser vorhanden) wieder steil den Berg hoch geht. Das sollte dann aber das letzte steile Stück sein … nach ein paar Metern sind wir oben und überqueren diese kleine Passhöhe. An einer kleinen Hütte geht es rechts vorbei und nun geht es einigermassen steil über Stock und Stein den Berg wieder runter. Wir kommen aus dem Wald raus und gelangen an den Punkt Gubel. Der Rundweg den wir eigentlich gehen wollten, würde uns jetzt rechts Richtung Alt St.Johann führen. Wir entscheiden uns aber wieder nach Unterwasser zu laufen und unseren Hunger im Restaurant Aelpli, welches wir vorhin rechts haben liegen lassen, zu stillen und dann den Weg am Wasserfall zurück nach Unterwasser zu gehen.

Nach weiteren 30 Minuten sitzen wir dann auf der sonnigen Terrasse des Restaurants, ein kühles Bier und ein Panach (Radler) vor uns stehend, den Blick auf die Churfirsten gerichtet und geniessen die Kässpätzle mit Apfelmus.

Was für ein herrlicher Tag war das. Auf dem Rückweg kommen wir wieder an dem romantischen Steinbrückchen vorbei und ich lasse es mir nicht nehmen, meine Füsse in die Thur zu stecken und kurz abzukühlen.

Zurück fahren wir dann über Wil (den Hinweg sind wir Autobahn Richtung St. Margareten / Wildhaus gefahren). Denn merke: der Weg ins Toggenburg ist das Ziel.

Allein schon die Fahrt dorthin und zurück, lässt mich jedes Mal verzückt sein. Ein wunderschöner Flecken Erde ist das hier in der Schweiz.

Neuland betreten – Schneeschuhwanderung 1.0

Nachdem es zu Weihnachten für uns beide die ersten Schneeschuhe gab – eine etwas billigere Version aus Alu zum ausprobieren – und weiteren Einkäufen bzgl der Ausstattung für so eine Wanderung wie Schneeteller für die Wanderstöcke – ging es am Sonntag vor 2 Wochen bei hochnebeligen Verhältnissen am Bodensee nach Wildhaus im Toggenburg. Dort war strahlender Sonnenschein und gefühlt waren 100 000 Skifahrer unterwegs.

Nach einem Stressfaktor wie Parkplatz suchen und Parkplatz im Nachhinein verteidigen – man glaubt es kaum, aber alle 2 Minuten kam jemand her mit der Frage ob wir gerade gingen und der Parkplatz frei wird – sattelten wir Rucksäcke, Stöcke und Schneeschuhe und begaben uns mit dem Lift von der Talstation Wildhaus zur 1. Bergstation in Wildhaus – Oberdorf.

Wer diese Tour mal nachlaufen möchte und keine Schneeschuhe hat und gerne welche ausleihen möchte, könnte dies oben im Sportshop Beat Sport tun. Der Shop befindet sich direkt unterhalb des Berggasthauses Oberdorf.

Oben also angekommen fand wir eine Bank und konnten dort unsere Schneeschuhe das erste mal anziehen und loslaufen. Der Weg startet zwischen dem Sessellift links und dem Tellerlist rechts – es geht’s parallel zum Tellerlift steil den Berg hinauf – dieser Weg ist als Winterwanderweg ausgeschildert. Nach ein paar Metern geht es links hoch zu einer Lichtung. Dort befindet sich eine kleine Grillstelle an der ein paar Winterwanderer tatsächlich ihre Wurst grillten.

Am Wegweiser ging es dann rechts erst mal recht steil in den Wald hinein. Wir folgen den Wegweisen Ölberg  – Gamperfin.

Diese Tour ist eine Rundtour die man in 3 Abschnitten laufen kann, es sind quasi 3 Schlaufen von Oberdorf Richtung Ölberg und weiter zum Berggasthaus Gamperfin. Das Berggasthaus markiert die Hälfte der Strecke die gesamte Strecke ist ca 10 km lang.

Wir haben es nicht bis ganz hoch geschafft – wir sind einmal wohl falsch abgebogen, da die unberührte Schneedecke uns magisch angezogen hat – daher waren wir nicht mehr auf dem markiertem Weg und unsere Richtung stimmte nicht mehr. Das tat dem Ganzen aber keinen Abbruch. Idyllisch führte uns der Weg durch die Schneelandschaft und an einer bestimmten Stelle weiter oben, konnten wir dann runter schauen in das Rheintal – wir hatten tolle Sicht.

Weiter ging es in den Wald hinein und durch – bis wir dann merkten, dass wir falsch waren und umkehrten. An einem Baum mit grossen Wurzeln die zum hinsitzen einluden, schnallten wir die Schneeschuhe mal ab um uns in die wärmende Sonne zu setzen und zu verspern.

Leider wurde aus dem 2. Vorhaben – vespern – nichts, da wir die Brote sauber im Kofferraum des Autos haben liegen lassen. Schade Marmelade – daher fiel die Rast etwas kürzer aus, denn wir hatten Hunger und machten uns sodann auf den Weg zurück.

Durch die Beschilderung fanden wir gut den Weg zurück zum Berggasthaus und nach knapp 3 Std. waren wir – ausgehungert, möchte es nochmal betonen – Berggasthaus Oberdorf. Es war 16h – um 16.45h geht der letzte Sessellift nach unten – es reichte also noch für eine Portion Hörnli mit G´hacktem und Öpfelmus auf der noch sonnigen Terrasse. Kaum hatten wir diese verspeist, ging dann da oben die Sonne hinter den Bergen unter und Schatten legte sich über das Skigebiet und es wurde kalt.

Gesättigt aber durchgefroren bestiegen wir den Sessellift um danach tiefgefroren zum Auto zu laufen. Es empfiehlt sich bei der ersten Tour dringend darauf zu achten, dass man entweder wirklich wasserfeste Schuhe an hat – unsere Socken waren nass und die Füsse arschkalt. Oder man hat 1  bis 2 Paar frische Socken dabei, sowie natürlich ein Wechselshirt, wenn man keine Outdoorunterwäsche trägt.

Der Tag war wunderschön und nachdem alle Gliedmassen wieder warm waren, machte sich ein wohliges und zufriedenes Gefühl breit. Ein Gefühl was ich jedes mal nach einem Tag in den Bergen und in der Natur, egal ob mit oder ohne Schnee, habe. Worte braucht es dann nicht mehr viele – einträchtig schweigend, satt, ausgepowert und zufrieden fuhren wir nach Hause.

Novemberwetter – nur Nebel am Bodensee– wir ergreifen die Flucht – ins Donautal

Ein Sonntag im November – bei uns am Bodensee unter Umständen die grässlichste Jahreszeit überhaupt. Der Nebel der sich am See bildet weicht nicht – die Sonne findet den Weg nicht zu uns. Da kann man schon mal übellaunig werden.

Damit uns das nicht passiert: ab ins Donautal, Final Destination: Kloster Beuron und wir laufen los in Richtung der Eichfelsenpanorama Tour. Das schöne im Donautal ist, dass die Wanderwege super ausgeschildert sind.

Wir fahren über Stockach Richtung Tuttlingen und Fridingen an der Donau. In Konstanz kam um 9h leise die Sonne durch die Nebeldecke und je weiter wir ins Donautal fuhren, umso dichter wurde die Nebelsuppe. Zaghaft zweifelten wir an unsere Idee und dem Vorhaben „der Sonne entgegen“.

ABER – egal – was ist die Devise: gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung und die Sonne haben wir im Herzen.

Wir haben den Wanderrucksack gefüllt mit Leckereien für ein feines Picknick im Freien; also laufen wir auch los.

Es geht ab dem Parkplatz am Kloster Beuron los über die Holzbrücke die über die Donau führt. Man überquert die dahinter liegende Landstrasse und läuft gerade aus in den Wald hinein. Rechter Hand liegt ein uriges Bauernhaus. Als Orientierung dienen die Wanderschilder „Donauwellen“.

Hält man sich daran, kann fast nichts mehr schief gehen.

Wir laufen immer weiter durch den Nebel und selbst Cleo, unsere Hundewanderbegleiterin, schaut doch ziemlich skeptisch aus der Wäsche und fragt sich wo die Sonne bleibt.

Trotzdem laufen wir weiter den Wald hoch bis wir an weitere gelbe Wanderbeschilderungen kommen. Dort entschliessen wir uns gerade aus Richtung der Kapelle bei Irndorf zu laufen.

Wir laufen durch den Nebel, sehen aber die Sonne schon durch den Nebel drücken. Von Minute zu Minute wird es etwas heller und plötzlich sehen wir auch schon Häuserumrisse durch den Nebel. Wir haben Irndorf bereits erreicht.

Wir laufen in Irndorf entlang der Beschilderung Eichfelsen.

Auf schmalen Pfaden mit herrlichen Aussichten geht es durch den wunderschönen Herbstlaubwald. Unter uns das Nebelmeer und wir weiter oben in der Sonne. Wir folgen immer weiter der Beschilderung Eichfelsen / Rauher Stein

Wir schlagen dann den Weg ein Richtung Burg Wildenstein. Es geht den Wald wieder runter zum Donausteg am Käpfle. Durch diese Wegänderung lassen wir den Eichfelsen mit der darunter liegenden Mauruskapelle rechts liegen.

Wir überqueren den Donausteg am Käpfle, was in meinen Augen ein herrlicher Fotohotspot ist und machen Rast an einem wunderschönen Holztisch und Bank auf einem Podest mit Sicht auf die Burg Wildenstein.

Hier lassen wir uns unser Vesper aus dem Rucksack schmecken. Nach einer guten halben Stunde ziehen wir weiter um bei der nächste Beschilderung mittig in den Wald Richtung Burg Wildenstein aufzusteigen. Ab hier sind es noch 6,4km bis zurück zum Ausgangspunkt in Beuron am Kloster. Ein verwunschener Märchenwald mit viel Moos und viel Farn heisst uns willkommen. Hier kommt auch im Sommer nicht viel Sonne durch, daher ist alles ziemlich feucht und mit all dem Laub auf dem Boden auch rutschig. Also allzeit den Blick auf den Weg gesenkt und zum Staunen bitte anhalten.

Auf dem Weg nach oben kommen wir auch an der sogenannten Felsengalerie vorbei.

Ab da geht es noch ca. 10 Minuten steil den Berg hoch – oben angekommen befinden wir uns an der Burg Wildenstein. Die Burgschenke ist ab Ostern bis zum Ende der Herbstferien in Baden-Württemberg von 11h bis 17h für Wanderer, Tagesgäste und Hausgäste geöffnet.

Ab hier folgen wir immer weiter der Beschilderung Kloster Beuron.

Der wirklich tolle Weg durch den Herbstwald führt uns auch an eine Stelle, von der aus man den Eichfelsen wunderbar auf der gegenüberliegenden Seite sehen kann.

In entspannter Atmosphäre laufen wir die restlichen 3km bis nach Beuron zum Parkplatz am Kloster um dort die Tour und den Tag im Cafe Härtl bei einem Cappuccino und einem Stück hausgemachten Kuchen zu beenden.

Geliebtes Appenzell – wunderbares Alpsteingebirge – Seealpsee geht immer

Wollen wir mal wieder an den Seealpsee fahren?

Ja gerne, aber nicht am Wochenende – leider ist dieser inzwischen wohlbekannte See im Alpsteingebirge am Wochenende heillos überlaufen. Aber der letzte Freitag unserer Herbstferienwoche bot sich gerade zu an – der Wetterbericht lies auf guten Wetter hoffen.

Um 7.30h ging es los vom Bodensee aus Richtung Appenzell – schon auf dem Weg dorthin, die Sonne ging gerade auf, konnten wir die herrlichen Berge sehen – Säntis und die Churfirsten – wir fuhren direkt drauf zu. Leichte Nebelschwaden begleiteten uns und je näher wir Wasserauen kamen, umso kälter wurde es.

Das Wasser gefror schon in der Nacht auf den Wiesen und Feldern und Raureif säumte unseren Weg. Der Säntis, der Hohe Kasten, die Ebenalp – überall ganz oben lag schon eine weisse Schneeschicht. Wir wussten nicht ab wann die Schneegrenze anfing – aber wir beschlossen trotzdem zumindest mal an den Seealpsee hoch zu laufen

An der Talstation der Ebenalp in Wasserauen erkundigten wir uns, ob unsere geplante Tour vom Seealpsee zur Altenalp und quer rüber zum Äscher und zur Bergstation der Ebenalp überhaupt noch möglich war.

„Jaaa, berghoch besser als runter. Aufpassen bitte und konzentriert laufen – es könnte schon stellenweise vereist sein, vor allem im Wald im Schatten!“ OK gut – das liesse sich machen. So machten wir uns warm eingepackt bei 2 Grad im Tal auf durch den Wald zum Seealpsee. Da geht es gleich gut bergauf, es wird einem schnell warm und die Zwiebelschicht die man am Leib trägt, scheint doch zu viel zu sein. 1 Std. ungefähr braucht man für den Aufstieg an den See. Insgesamt kann man mit guten 3,5 Std rechnen für die ganze Tour.

Zu dieser Jahreszeit liegt der Seealpsee die meiste Zeit im Schatten. Der Säntis allerdings der hinter dem Seealpsee aufragt, wird schon von der Sonne angestrahlt und das ergibt ein grossartiges Bild.

Oben angekommen bestaunen wir wie immer die spiegelglatte Wasseroberfläche auf der sich die Bergwelt ringsrum spiegelt. Ich persönlich kann mich nicht dran satt schauen und nie genug Bilder machen. Weiter geht es die halbe Strecke um den See rum um dann nach links abzubiegen, den Wanderschildern Richtung Altenalp und Schäffler zu folgen. Es geht ein Stück über die Wiese und dann kommt man auch gleich in den steilen Einstieg.

Gott sei Dank haben wir uns schon warm gelaufen. Nach einigen Minuten überqueren wir einen Miniwasserfall – die Steine und die Wurzeln und das Laub sind nass – also ist hier schon mal Vorsicht geboten. Da ich nicht der Held bin, wenn es über sowas rüber geht, vor allem wenn man den Abhang runter schauen kann – wurde ich leicht nervös. Trotzdem lasse ich mich davon noch nicht einschüchtern. Bald läuft man mitten im Wald steil den Berg hoch, man kann den Abhang nur noch erahnen, da er von Bäumen gesäumt wird, daher lässt meine Angst dann auch etwas nach. 

Trotzdem muss man konzentriert laufen, den Blicke auf den Boden gerichtet. Der Weg ist schmal, felsig, mit hohen Stufen, aber auch mit  Stahlseilen gesichert – man kann sich im steilen Aufstieg überall am Stahlseil festhalten. Es ist sehr rutschtig, an manchen Stellen läuft das Schneeschmelzwasser schon wieder den Hang hinunter. Weiter oben kommen die ersten Schneefelder, die allerdings in der warmen Herbstsonne zu schmelzen anfangen und dadurch den Weg in einen Schlammweg verwandelt. Der Schlamm füllt alsbald das Schuprofil aus, so dass man ganz arg Obacht geben muss, dass man nicht auf den felsigen Steinen wegrutscht.

Nach einer weiteren Stunde haben wir es auf die Altenalp geschafft und freuen uns auf unser Vesper – im Schnee und mit einer grandiosen Aussicht.

Aber Vorsicht – dort oben warten schon die frechen Alpendohlen auf Beute. Diese Vögel sind gar nicht scheu und freuen sich wenn man seine Brote auspackt. Wir mussten unser Essen tatsächlich verteidigen – die wären uns glatt auf den Tisch gehüpft und hätten mit gevespert.

Nach einer guten halben Stunde Pause im Schnee und im Sonnenschein machen wir uns auf den letzten Abschnitt in dieser Tour – von der Alpenalp zum Gasthaus Aescher. Weltberühmt geworden und total überrannt wurde das aussergewöhnlich gelegene Restaurant als Aston Kutcher wohl im Jahr 2014 dort war. Er postete und empfahl seinen Followern auf seiner Facebookseite einen Artikel mit „20 geheimen Orten“, darunter unter anderem diese Lokalität, die es zu besuchen sich lohnen würde. Und von Jahr zu Jahr nahm dann der Touristenstrom zu diesem Gasthaus zu.

Ich bin schon oft am Aescher vorbei gelaufen, wir konnten nie einkehren, da es eigentlich nie Platz gab. Aber diesmal hatten wir Glück und wir ergatterten ein Plätzchen an einem Tisch, zusammen mit gefühlt 50 anderen Besuchern. Viele gelangen auch ganz einfach von der Bergstation Ebenalp mit einem kurzen Fussmarsch über einen gesicherten Weg zum Aescher; das Gasthaus ist also quasi für jeden erreichbar.

Nach einer leckeren Kartoffelsuppe mit Wienerle, einem grünen Salat mit Ziegenkäse und einem Erfischungsgetränk ging es vorbei am Wildkirchli und durch die Wildkirchlihöhle hinauf zur Bergstation der Seilbahn Ebenalp.

Mit der Bahn ging es atemberaubend steil den mühsam erklommenen Weg innerhalb von ein paar Minuten wieder hinunter ins Tal. Ein herrliches Gefühl macht sich breit wenn man unten aussteigt.

Ein herrlicher Tag liegt hinter uns und so langsam senkt sich die Sonne auch hinter dem Säntis hinab. Im Abendrot stossen wir noch mit einem Glas Weisswein am Kiosk der Talstation Ebenalp auf den grandiosen Tag an und beobachten die letzten Paragleiter die von der Ebenalp mit waghalsigen Manövern herabgeschwebt kommen und direkt vor unserer Nase landen. Dann fahren wir schlussendlich durch meine geliebte Eisenbahlandschaft Appenzell zurück nach Hause.

Rundwanderung Flims – Caumasee – Crestasee – Felsbachschlucht – Flims

Zeit für einen Mädelsausflug mit guten Gesprächen und traumhaften Aussichten

Es war mal wieder Zeit für QualityTime mit Freundinnen. Eine gute Gelegenheit an den Caumasee in Flims zu fahren und den Rundwanderweg Caumasee – Crestasee zu begehen. Als Highlight die Aussichtsplattform Il Spir bei Conn die tief in die Rheinschlucht blicken lässt.

Los geht’s in Flims – Parkplatz Caumasee ist in Flims ausgeschrieben und rar – also empfiehlt es sich frühzeitig da zu sein und evtl. vorher schon die Parking App „Parkingpay“ aufs Handy zu laden. Dann muss man an der Parkuhr nicht Schlange stehen und auch kein Kleingeld suchen; praktische Sache.

Dann geht’s los Richtung Caumasee – bergab durch einen Laubwald  in dem man dann auch schon dem Connbächli begenet – eine tolle Kinderwanderung am Bächli entlang – lässt jedes Kinderherz höher schlagen. Wir Mädels allerdings hatten andere Wanderpläne. Zuerst wollten wir ganz klar das karibikblaue Wasser des Caumasees bestaunen.

Wer badetechnisch einen Stopp einlegen möchte, sollte sich vorher auf der Homepage https://www.caumasee.ch/ erkundigen, da im Moment nur maximal 1700 Menschen an und in den See dürfen – und evtl sollte man sich vorher schon Online Tickets besorgen. Am See liegen, in der Lounge einen Drink nehmen oder essen, Stand-up paddeln, oder einfach nur schwimmen … dafür kann an so einem Wandertag auch noch Zeit sein.

Ich habe mir so einen Sommerbadetag am Caumasee auf meine to-do Liste gesetzt für dieses Jahr. Die Mädels und ich allerdings bestaunten den See von allen Seiten, in dem wir drumherum liefen und dann weiter Richtung Crestasee unseren Weg einschlugen. Laufen, tratschen und die herrliche Umgebung geniessen. Die mächtigen Berge des Skigebiets Flims/Laax auf der einen Seite und der Abgrund Richtung Rheintal auf der anderen Seite.

Viele Stellen laden zum verweilen und picknicken ein – was wir auch des Öfteren taten. Der Rundweg geht ca. 11km, reine Laufzeit 3,5 Stunden – auch daher ist es ratsam am Vormittag aufzubrechen, damit man die eine oder andere Pause einlegen kann, auch um die Umgebung zu bestaunen.

Möchte man gerne unterwegs ein kühles Getränk nehmen, oder eine Kleinigkeit essen, dann sitzt man im Restaurant Conn ganz wunderbar. Wir durften dort sogar das WC benutzen ohne zu konsumieren – aber bitte: nehmt etwas Geld mit für das Kässli an den Toiletten. Ich persönlich finde es nicht selbstverständlich heutzutage das Restaurant-WC umsonst zu benutzen.

Weiter geht’s Richtung Aussichtsplattform Il Spir – wer Höhenangst hat und nicht schwindelfrei ist, wird evtl. etwas Mühe haben dort empor zu gehen. ABER  – wer sich traut, wird mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Seht selbst ….

Weiter geht es malerisch durch den Wald zum Crestasee …dort ist eine kleine Badi – für 8 Franken Eintritt kann man sich hier mit einer Runde schwimmen im See abkühlen und ein erfrischendes Getränk zu sich nehmen. Auch die angebotenen Speisen vom Kiosk sahen sehr lecker aus, wir hatten allerdings unsere eigenen Vespersachen dabei.

Nach einer ausgiebigen Pause packten wir unsere 7 Sachen um zurück nach Flims zu wandern. Wir nahmen den Weg durch die grossartige Felsbachschlucht. Hier rauscht das Wasser tosend durch die engen Felswände und es ist gerade im Sommer angenehm kühl und in der Luft liegt die Gischt des Wassers.

So langsam waren alle durch, es war sehr warm und drückend und wir waren dann schlussendlich froh wieder am Auto zu sein. Alle Fenster im Auto offen und mit guter Musik im Ohr ging es wieder zurück an den Bodensee und ein wunderschöner Tag klang noch eine Weile in uns nach

Aussichtsreiche Rundtour Hundwilerhöhe

Dieser wunderschöne und nicht sehr anspruchsvolle Rundweg Hundwilerhöhe eignet sich hervorragend für einen spontanen Sonntagsausflug in die Region Appenzell. Anfahrt vom Bodensee aus ca 1 Std. Dauer des Rundweges zwischen 3h und 3,5h – ohne Einkehr.

Geeignet zu jeder Jahreszeit und auch kinder- und familienfreundlich.

Los geht es in Urnäsch, am Bahnhof Zürchersmühle. In den meisten Wanderbeschrieben stand „Parkmöglichkeiten Bahnhof Zürchersmühle. Das ist leider eher nicht so – dieser Bahnhof ist winzigklein und die wenigen, vorhandenen Parkplätze sind mit „privat“ ausgeschildert. Kurz vor der Brücke, welche über die Urnäsch führt, geht es rechts eine kleine Strasse runter. Man kommt auf ein Gelände mit Hochregalen und Schuttmulden – sowas wie ein Wertstoff- oder Bauhof. Dort haben wir am Sonntag gut parken können, keine Verbotsschilder und später hatten sich auch andere Parkende dazu gesellt.

Nach der kleine Brücker über die Urnäsch geht es links für 30m die Strasse entlang, die man dann rechter Hand überquert und dann gleich wieder links in einen schmalen Feldweg abbiegt und schon befindet man sich auf dem richtigen Weg zur Hundwilerhöhe. Der Rundweg ist unter anderem mit grünen Quadraten mit dem Hinweis „Hundwiler Höhi“ markiert. Und es ist durchaus egal in welcher Richtung man diesen Weg läuft. Wunderschön und eindrücklich ist er immer.

Nach einer Weile die man über eine Wiesenlandschaft geht, sieht man dass sich der Weg nach links oder rechts gabelt. Wir sind den Weg links weiter gegangen. Man passiert dort gleich eine schöne Grillstelle mit Holzvorräten, einem Tisch mit Sitzbänken und einem Pavillon, falls das Wetter mal nicht so mit spielt.

Abwechslungsreich und eindrucksvoll marschiert man den Weg hoch Richtung Gasthaus Hundwilerhöhe. Wir sind Richtung Egg und Ramsten gelaufen. In Ramsten gäbe es auf halber Höhe auch noch mal einen kleinen Wanderparkplatz. Der Weg wechselt sich zwischen Wiesen, Feldwegen und Waldwegen ab.

Hat man evtl. selber sein Vesper dabei, findet man unzählige Stellen zum verweilen und Pause machen – eine Picknickdecke im Rucksack und ein kleiner Snack ist nie ein Fehler.

Aber auch schon bald sieht man sich auf der Zielgeraden zum Berggasthaus Hundwilerhöhe, an dem man eine wirklich atemberaubende Aussicht über den davor liegenden Kronberg zum Säntis hat. Weiter rechts sieht man auch den Hohen Kasten in der Nähe des Seealpsees.

Das Gasthaus lädt mit leckeren Speisen (zum Beispiel Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus) und Getränken (ein kühles Panache und ein Lagerbier) zum verweilen ein. Einfach sitzen, geniessen und sein.

Dann macht man sich an den „Abstieg“ – es geht stetig und teilweise auch steil bergab … die 500 erklommenen Höhenmeter müssen ja schliesslich auch wieder abgestiegen werden. Immer schön den Weg im Auge behalten, er ist stark verwurzelt an einigen Stellen oder mit losem Geröll übersäht.

Nach ca. 1h/1.5h Std. kommt man an der Stelle wieder raus an der sich der Weg am Anfang nach links und rechts gegabelt hat (mit der Grillstelle im Wald) und dann sind es noch ca. 10 Minuten bis zum Auto.

Man kann sich also bei dieser Tour getrost Zeit lassen und die Natur und die Aussicht geniessen.